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Biedermeier in Berlin

Museum Knoblauchhaus

Biedermeier in Berlin
Vom Bürger- über das Mietshaus zum Museum: Das Knoblauchhaus im Berliner Nikolaiviertel steht für eine bewegende Geschichte. Seit 1989 wird dort am Beispiel der einstigen Besitzerfamilie das bürgerliche Leben in Berlin zur Zeit des Biedermeier anschaulich in Szene gesetzt.

Schenkt man den Statistiken der Fremdenverkehrsverbände Glauben, so ergießt sich Jahr für Jahr ein größer werdender Strom an Touristen in die deutsche Hauptstadt. Nicht wenige davon finden auf der obligatorischen Route vom Brandenburger Tor über die Prachtstraße Unter den Linden vorbei am neuent‧stehenden Humboldt-Forum und der Museumsinsel in Richtung Fernsehturm ihren Weg in das älteste der Alt-Berliner Stadtquartiere, das Nikolaiviertel mit seinem prägnanten Wahrzeichen, der Nikolaikirche.

Durch die Wirren der Zeitläufte, vor allem der Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs, stark in Mitleidenschaft gezogen, wurde das Areal noch zu DDR-Zeiten anlässlich des 750-jährigen Bestehens der Stadt in den 1980er Jahren brachial saniert. So geben heute nur noch wenige verbliebene Gebäude vom ursprünglichen Gepräge dieses einst verwinkelten und eng bebauten Handwerker- und Händlerviertels Zeugnis. Das Knoblauchhaus, benannt nach der Familie, in deren Besitz es sich für 170 Jahre befand, ist eines dieser wenigen erhalten gebliebenen Bürgerhäuser. Es liegt in direkter Nachbarschaft zur Nikolaikirche und lädt auf zwei Etagen dazu ein, in den Alltag und die Wohnkultur einer Berliner Bürgerfamilie des Biedermeier einzutauchen. …

Carsten Felker

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