Ein Mann, zur Erschütterung der Völker in die Welt geboren, Furcht aller Länder, der, ich weiß nicht, durch welches Schicksal, alle in Schrecken versetzte durch den furchtbaren Ruf, der von ihm verbreitet war. … Er liebte die Kriege, mäßigte sich aber selbst und war überaus klug im Rat. Von demütig Bittenden ließ er sich erweichen, gnädig war er gegen die, die er einmal unter seine Befehlsgewalt aufgenommen hatte; von kleiner Gestalt, breiter Brust, ziemlich großem Kopf, winzigen Augen, schwachem Bartwuchs und grauem Haar, platter Nase, dunkler Hautfarbe – diese Zeichen seiner Abstammung trug er“ (Übersetzung: Lenelotte Möller).
Es waren phantasiereiche Worte, mit denen der Historiograph Jordanes rund ein Jahrhundert nach Attilas Tod im Jahr 453 ein Bild jenes Mannes zu vermitteln suchte, in dem Zeitgenossen schlicht die „Geißel Gottes“, die Personifikation des Grauens, ja den Vorboten des Weltendes sahen…
Autor: Prof. Dr. Mischa Meier
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