Österreich vermarktet seine imperiale Vergangenheit mit großem Geschick, die ehemalige Kaiserstadt Wien ist eines der begehrtesten Ziele für Städtetouristen. Doch ins nahe Eckartsau zieht es jährlich nur 9000 Besucher. „Wir sind für das traurige Ende der Monarchie zuständig“, sagt die Managerin Elisabeth Sandfort leicht ironisch. Die Hannoveranerin ist seit 2009 begeisterte und engagierte „Schlossherrin“ und würde sich künftig mehr Besucher wünschen. Aktueller Anlass könnte die kleine, aber ideenreich und übersichtlich gestaltete Sonderausstellung zum 100-Jahr-Gedenken des Untergangs der Habsburgermonarchie sein, die bis 2022 läuft.
Attraktion ist ein wiederentdecktes Ölporträt Karls I., das nach 1918 mit einem Landschaftsmotiv übermalt worden war. Darüber hinaus wird die Umbruchzeit mit Tagebüchern, Briefen, politischen Dokumenten informativ und schlüssig erzählt. Sehenswert sind historische Filmaufnahmen, die einen jungen, unerfahrenen und linkisch wirkenden Kaiser bei verschiedenen Anlässen zeigen…
Autor: Rudolf Gruber
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 03/2019.