Am 18. Mai des Jahres 1763, einem Mittwoch, brach morgens um zehn Uhr von Schloss Nymphenburg bei München ein Tross mit etlichen Kutschen gen Nordwesten auf. Hauptperson war die bayerische Kurfürstin Maria Anna Sophia. Am ersten von insgesamt acht Reisetagen begleitete sie ihr Gemahl, Kurfürst Maximilian III. Joseph, bis zur Grenze des wittelsbachischen Territoriums bei Donauwörth. Am fünften Tag schiffte sich die ganze Gesellschaft in Wertheim ein und erreichte drei Tage später nach teils stürmischer Fahrt auf Main und Rhein die Residenzstadt von Kurtrier, Koblenz. Von hier aus ging es erneut mit Kutschen weiter. Noch am Abend des 25. Mai traf man spät in Bad Ems ein.
Mit großem Gefolge zur Kur Mit von der Partie waren 100 Personen: Kammerherren, Kammerfrauen und Kammerfräulein (alle von Adel) mit Dienern und Dienerinnen; Beichtvater, Leibarzt, Leibchirurg und Leibapotheker der Kurfürstin mit Bediensteten; das Küchenpersonal mit Spezialisten für die Herstellung von Pasteten, Konfekt und für Wein sowie weiteren fleißigen Helfern in den herrschaftlichen Wohnräumen sowie Remisen und Stallungen. Ein entsprechend großes und bequemes Quartier bot für die folgenden 48 Tage das Nassauische Kurhaus nahe dem Fluss. Nach rund sieben Wochen fuhr man, dieses Mal nur auf dem Landweg, über Frankfurt ins Bayerische zurück. Die Unternehmung endete am 19. Juli im kurfürstlichen Schloss in Dachau…
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Prof. Dr. Christina Vanja