In einer Vision soll einem Einsiedler der Standort des Jakobus-Grabs in Asturien gezeigt worden sein. Im Auftrag von Bischof Theodemir habe man dann die letzte Ruhestätte des Heiligen in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts entdeckt. Die Miniatur entstammt der Urkundensammlung „Tumbo A“ aus dem 12. Jahrhundert, die in der Kathedrale von Santiago de Compostela verwahrt wird.
AKG / Album / Oronoz
Jakobus-Altar von 1520 in der Schlosskirche in Winnenden (Rems-Murr-Kreis), das an einer alten Route des Jakobswegs durch Süddeutschland liegt. Der zentrale Schrein zeigt mittig Jakobus, der zwei Pilger krönt. Die weiteren Figuren sind die Heiligen (von links) Jodokus, Paulus, Petrus und Wendelin. Unten in einer Nische der segnende Jesus.
Foto: Armin Kübler
König Alfons II. von Asturien beschloss, am Ort des Jakobus-Grabs eine Kathedrale zu bauen (spanische Buchmalerei, 12. Jahrhundert).
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Zahlreiche Legenden entstanden um den heiligen Jakobus. So sollen wilde Stiere der galicischen Königin Lupa beim Anblick des Kreuzes zahm geworden sein. Vor einen Karren gespannt, brachten die Tiere den Leichnam des Apostels zu der durch dieses Wunder bekehrten Lupa (Fresko in der Jakobskapelle derBasilika Sant’ Antonio in Padua, 14. Jahrhundert).
AKG / Mondadori Portfolio / Antonio Quattrone
Die Pilgerwege nach Santiago de Compostela
Graphik: DAMALS / Karl Marx
Die Szene zeigt eine pilgernde Familie beim Abendessen in einer Herberge. Ein Bediensteter bringt weiteres Essen. Da die Pilger erst auf dem Weg nach Santiago sind, tragen sie noch keine Muscheln am Hut (Jakobusaltar Winnenden, 1520; auch Seite gegenüber).
Foto: Armin Kübler
Das Kloster Vilavella in der galicischen Stadt Redondela bot seit dem 16. Jahrhundert auch Pilgern Obdach. Es liegt am portugiesischen Jakobsweg, rund 80 Kilometer südlich von Santiago de Compostela. Bei solchen kirchlichen Unterkünften hatten Pilger meist wenig zu beanstanden.
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Ein verärgerter Wirt versteckt bei der Abreise einen Pokal im Rucksack eines Pilgers. Diese Szene ist Teil der Legende des „Hühnerwunders“: Der „Dieb“ wird hingerichtet, überlebt aber dank der Hilfe des heiligen Jakobus.
Foto: Armin Kübler
Die Stadt Vézelay in Burgund ist traditioneller Ausgangspunkt der Via Lemovicensis, einer zentralen Route des Jakobswegs durch Frankreich. Mit seiner berühmten romanischen Abteikirche und den Reliquien der heiligen Maria Magdalena war Vézelay aber auch ein eigenständiger bedeutender Pilgerort.
AKG / Bildarchiv Steffens
Die moderne Silhouette der Kathedrale in Santiago de Compostela entstand größtenteils im 18. Jahrhundert (aquarellierte Zeichnung von David Roberts, 1837).
Bridgeman / Wallace Collection, London
Hochaltar der Kathedrale im spätbarocken, typisch iberischen Stil des Churriguerismus, bei dem unter anderem gedrehte Säulen dominieren. Im Vordergrund hängt der Botafumeiro, ein überdimensionales Weihrauchfass, das wie ein Pendel durch das Kirchenschiff geschwungen wird.
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