Die Anfänge des britischen Empires werden gewöhnlich auf John Cabots Reise nach Neufundland (1497) datiert, also fünf Jahre nachdem Christoph Kolumbus Mittelamerika erreicht hatte. Die Gründung eines Seefahrerimperiums wie das der Spanier und Portugiesen hatte sich in England jedoch verzögert. Schuld daran waren unter anderem der lange Konflikt mit Frankreich und die innenpolitische Krise der Rosenkriege im 14./15. Jahrhundert.
Die politische Einigung und Konsolidierung der Britischen Inseln war eine wichtige Voraussetzung für die koloniale Expansion. Allmählich gerieten Schottland, Irland und Wales unter die Hegemonie Englands, die Unionen mit Schottland 1707 und Irland 1801 trugen maßgeblich zur Etablierung eines zentralisierten britischen Staatssystems bei.
Die frühe Industrialisierung, eine Royal Navy, die wie in der 1740 erstmals gespielten Hymne „Rule, Britannia! Britannia, rule the waves …“ tatsächlich sämtliche Weltmeere beherrschte, sowie ein auf London zugeschnittener globalisierter Kapitalmarkt (Bank of England, Börse) sicherten die Basis für die Expansion…
Autor: Prof. Dr. Benedikt Stuchtey
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 03/2020