In den Gräbern, die Heinrich Schliemann im sogenannten Gräberkreis A in Mykene freilegte, waren Mitglieder einer sozial hochstehenden Gruppe der frühmykenischen Gesellschaft am Beginn der Spätbronzezeit (16. Jahrhundert v. Chr.) bestattet worden. Zu den Grabbeigaben zählen Tassen und Becher aus Gold und Silber, Bronzegefäße, rituelle Spendegefäße (Rhyta) in Form eines Löwen- und eines Stierkopfes sowie Totenmasken. Dazu gehören auch Waffen wie Dolche und Langschwerter, deren Griffe mit getriebenem Goldblech überzogen sein konnten. Die Klingen der Dolche waren durch Metalleinlegearbeiten mit figürlichen Szenen geschmückt.
Diese Grabbeigaben waren in vielerlei Hinsicht durch die Vorbilder und die Bildwelt des minoischen Kreta geprägt. Offensichtlich waren zu Beginn der griechischen Spätbronzezeit führende Gruppen in Mykene, aber auch in anderen Orten des griechischen Festlands, in engeren Kontakt mit den Angehörigen der minoischen Paläste auf der Insel Kreta gelangt, wo sich Perspektiven
in eine ganz besondere Welt eröffneten…
Autorin: PD Dr. Birgitta Eder
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 12/2018.