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damals+ • Titelbeitrag

Selbstbewusste Gastgeberinnen

18. Oktober 2024

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Eine weitere Salonnière des 17. Jahrhunderts war Madame Geoffrin. Das 1812 entstandene Gemälde von Gabriel Lemonnier zeigt die Lesung eines Textes von Voltaire. Die Gastgeberin ist im Bild rechts mit blauem Kleid dargestellt. Zu Gast war bei Geoffrin unter anderem der Le Grand Condé genannte Bourbonen-Prinz, der zum Anführer des Fronde-Aufstands wurde.
AKG / Erich LessingDie Marquise de Rambouillet gilt als Begründerin der Salonkultur (Gemälde, 1646). Zu ihren Gästen zählten etwa der Staatsmann Kardinal Richelieu und die Autorin Madame de Sévigné.
Mauritius Images / The Picture Art Collection / Alamy / Alamy Stock PhotosMadame de Staël reiste nach ihrer Verbannung aus Frankreich durch Europa und kam auch in Kontakt mit den Romantikern im deutschsprachigen Raum (Gemälde von Marie Éléonore Godefroid, 19. Jahrhundert).
Bridgeman ImagesDer Theologe Friedrich Daniel Schleiermacher genoss die Begegnungen mit interessanten Menschen in den Berliner Salons (Gipsbüste).
BPKAls geistreich, witzig, scharfsinnig und gebildet wurde Rahel Levin, verheiratete Varnhagen, von ihren Zeitgenossen beschrieben (hier ein um 1810 entstandenes Pastell von Peter Friedel).
BPK / Staatsbibliothek zu Berlin / Dietmar KatzDas neue Element der Salons war es, dass jüdische Geistesgrößen wie Moses Mendelssohn (links) hier gemeinsam mit bürgerlichen Aufklärern wie etwa Gotthold Ephraim Lessing (hinten) und Johann Caspar Lavater diskutierten (Gemälde von Moritz Daniel Oppenheim, 1856).
Picture Alliance / AKGDie Malerin Anna Dorothea Therbusch setzte die 14- oder 15-jährige Henriette de Lemos 1778 als mythologische Figur der Hebe, der Mundschenkin der Götter, in Szene. Zu dieser Zeit war sie bereits mit dem 31-jährigen Arzt Marcus Herz verlobt, die Heirat folgte 1779.
Picture Alliance / Heritage Images / Fine Art ImagesWilhelm von Humboldt fühlte sich nicht immer wohl in den Salons seiner jüdischen Mitbürger (Gemälde, um 1830). Bei der Frage der Emanzipation hatte er aber klar Stellung für die Juden bezogen.
BPK

Wilhelm von Humboldt, der in jungen Jahren Henriette Herz in hebräischen Lettern Liebesbriefe geschrieben hatte, nannte sein Engagement für die Emanzipation der Juden zwar „den letzten Funken seiner Pietät“, distanzierte sich aber im Privaten deutlich. Manche Salongäste wurden nach 1811 Mitglieder der antisemitischen Tischgesellschaft, viele lästerten in ihren

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