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Öffentlicher Aufschrei mit Folgen

17. August 2023

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Hohe Gewinne für die Europäer, Zwangsarbeit für die Afrikaner: So funktionierte das belgische Erfolgsmodell in Zentralafrika. Wie brutal und ungerecht es dabei zuging, prangerte Anfang des 20. Jahrhunderts zuerst der junge Brite Edmund Morel an. Das Bild von 1899 zeigt schwarze Arbeiter mit ihrem weißen Aufseher.
Bridgeman / SZ Photo / ScherlAls die Bedingungen, unter denen der Kongo über viele Jahre ausgebeutet worden war, weltweit Schlagzeilen machten, zog sich der belgische König Leopold II. immer weiter aus der Öffentlichkeit zurück. Diese Aufnahme entstand 1909, im Jahr seines Todes.
Ullstein Bild / Heritage Images / The Print CollectorEdmund Morel (1873 – 1924) gründete eigens eine Wochenzeitung, die „West African Mail“, um über die Zustände im Kongo zu berichten. Es gelang ihm, die erste umfassende Kampagne für Menschenrechte zu lancieren.
Bridgeman / Everett CollectionDer belgische König, hier an der Seite seiner angeblichen Geliebten Cléo de Mérode, singt mit der Varieté-Tänzerin ein Duett – die Grausamkeiten im Kongo dienen als Kulisse. Satirische Darstellung Leopolds in der Zeitschrift „L’assiette au beurre“ (1904).
Bridgeman / Prismatic PicturesDie Gegenseite schläft nicht: Als Verleumder und Lügner bezeichnete diese anonym verfasste Schrift Edmund Morel und den US-Schriftsteller Mark Twain mit Blick auf ihre Kritik am Kongo-Freistaat.
Mauritius Images / History and Art Collection / Alamy / Alamy Stock PhotosDas Aus für den Kongo-Freistaat: zweisprachige, von Leopold unterzeichnete Abtretung seiner Privatkolonie an den belgischen Staat.
Bridgeman / Archives CharmetNur ein Jahr nach dem Ende seines kolonialen Projekts starb Leopold II. Am 22. Dezember 1909 wurde er zu Grabe getragen.
Bridgeman / Arkivi UGBlick in die Ausstellungshallen des großen Museums in Tervuren bei Brüssel, in dem ethnographische und künstlerische Objekte aus der Zeit des Kongo-Freistaats ausgestellt wurden. Der König erlebte die Eröffnung 1910 nicht mehr.
AKG / GermaineImages / Germaine Van Parys

Da der Ire den Kongo seit 20 Jahren kannte, konnte er überall Vergleiche zu früher ziehen. „Vielleicht die erschütterndste Veränderung, die ich bei meiner Reise ins Innere beobachten konnte, war der überall festzustellende Verfall des Eingeborenenlebens“, stellte er fest. „Gemeinwesen, Orte, die ich von früher her als große, blühende

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