Leipzig zählte über Jahrhunderte zu den bedeutendsten Messestädten Europas, in der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts wurde hier sogar die „Weltmesse“ schlechthin verortet. Die internationalen Verbindungen dieser Handelsmetropole reichten von Spanien bis nach Russland, von England bis in die Türkei, ja bis nach Amerika und Asien. Und doch entwickelte sich auch die Leipziger Messe aus relativ kleinen Anfängen heraus.
Seit dem 12. Jahrhundert sind in dem 1015 erstmals urkundlich genannten und von Otto dem Reichen, Markgraf von Meißen (1156 –1190), um 1165 zur Stadt erhobenen Leipzig Märkte nachgewiesen. Diese dürften zunächst vor allem dem Verkauf von Produkten der umliegenden Landwirtschaft gedient haben. Im 13. Jahrhundert gewannen die Leipziger Märkte nach und nach eine neue, regionale, bald auch überregionale Qualität: 1218 wurden Kaufleute aus Leipzig im Zusammenhang mit dem seit 1168 einsetzenden Freiberger Silberbergbau und Silberhandel erwähnt. Gerade diese Handelsverbindung verlieh den Leipziger Märkten einen bis dahin nicht gekannten Auftrieb. Das erzgebirgische Silber, das als Münzmetall bis nach Köln und Italien exportiert wurde, sollte in den folgenden zwei Jahrhunderten zum maßgeblichen Handelsgut werden…
Autor: Prof. Dr. Markus A. Denzel
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 05/2020