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damals+ • Geschichte|Archäologie • Titelbeitrag

Luther und der Teufel

20. Oktober 2023

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Szene aus der Offenbarung des Johannes (20, 1 – 3): Ein Engel schließt den Satan in der Unterwelt ein. Die kolorierte Version des in der Cranach-Werkstatt entstandenen Holzschnitts entstammt der „Zerbster Prunkbibel“ (1541, auch „Cranachbibel“), die in Martin Luthers deutscher Übersetzung gedruckt wurde.
AKGDie Verfolgung von Hexen durch weltliche Gerichte war für Martin Luther kein Stein des Anstoßes – schließlich glaubte er an die Existenz des Teufels (Gemälde von Lucas Cranach d.Ä., 1533).
BPK / Germanisches Nationalmuseum, Leihgabe der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München / Monika RungeDie 1532 unter Kaiser Karl V. in Kraft getretene „Peinliche Halsgerichtsordnung“ zählt unter den Straftaten explizit auch „Zauberey“ auf. Rechts die Vorrede zu diesem Reichsgesetz in einem Druck aus dem Jahr 1542.
BPK / Staatsbibliothek zu Berlin / Carola SeifertDem Alten Testament zufolge suchte König Saul vor einer entscheidenden Schlacht gegen die Philister den Rat der Hexe von Endor, einer Totenbeschwörerin (Gemälde von Jacob Cornelisz. van Oostsanen, 1524).
Mauritius Images / Peter Horree / Alamy / Alamy Stock PhotosFlugblatt von Lucas Cranach d. J. zu einer brutalen Hinrichtung von vier Männern und Frauen wegen Zauberei 1540 in Wittenberg. Luther thematisierte das Geschehen in einer Tischrede.
Mauritius Images / Sunny Celeste / imageBROKERIm Zentrum der Sage von „Doktor Faust“ steht der Pakt des Gelehrten mit der Teufelsfigur Mephisto. In diesem Gemälde aus Amsterdam (17. Jahrhundert) schwankt Faust zwischen Gut und Böse.
AKGDer schwäbische Reformator Johannes Brenz lehnte den Glauben an durch Hexen verursachte Unwetter ab (Radierung, 1570).
BPK / Herzog Anton Ulrich-MuseumJohannes Calvin, Reformator in Genf, hatte aktiven Anteil an der Verurteilung und Hinrichtung von Ketzern. Seine Haltung zu Hexenprozessen ist dagegen weniger eindeutig.
BPK / Herzog Anton Ulrich-Museum

Das Ziel dieser „inquisitio“ (von lateinisch inquiere = untersuchen) genannten Methode der Wahrheitsfindung bestand darin, den Delinquenten zu einem Geständnis zu bringen, das dann als „solide“ ermittelte Entscheidungsgrundlage für die Verurteilung zum Tod dienen konnte. Seit den systematischen Ketzerverfolgungen des 13. Jahrhunderts war die Inquisition üblich geworden. Für die

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