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Leben und Sterben der „Schwarzen Lies“

Die Diebin Elisabetha Gassnerin

Leben und Sterben der „Schwarzen Lies“
Mehr als 300 dokumentierte Eigentumsdelikte machen Elisabetha Gassnerin – genannt die „Schwarze Lies“ – nicht nur zur aktivsten der heute bekannten historischen Gaunerinnen, sondern bieten auch eine nahezu einmalige Datengrundlage, um die Stationen eines Lebens am untersten Rand der Gesellschaft des 18. Jahrhunderts nachzuzeichnen.

Elisabetha Gassnerin kam Anfang April 1747 in Wiblingen bei Ulm zur Welt. Ihr Vater, Johannes Ebner, war abgedankter Soldat, der mit Frau und Kindern ein Leben als Vagant, das heißt Nicht-Sesshafter, führen musste und zu Geburt und Taufe regelmäßig in den Klosterort kam, weil die Familie dort für die Zeit der Niederkunft bei Dorfbewohnern Aufnahme fand. Der kleinen Elisabetha war somit ein Dasein in Armut, ohne Zugang zu Schul- oder Berufsbildung, ohne Möglichkeit zu geregeltem und auskömmlichem Verdienst und ohne beständiges Obdach vorbestimmt. Das Leben der Familie war geprägt vom täglichen Kampf ums Überleben auf der Straße.

Johannes Ebner, bei Elisabethas Geburt bereits 46 Jahre alt, verstarb früh. Elisabethas sechs Jahre älterer Bruder Martin – das einzige außer ihr noch lebende Kind der Ebners – trat mit Aussicht auf den regelmäßigen Sold bei Beginn des Siebenjährigen Kriegs in den Militärdienst ein. Von da an waren die noch minderjährige Elisabetha und ihre Mutter, die nun Mitte 50 und damit schon als alt anzusehen war, ganz auf sich allein gestellt…

Autorin: Dr. Silja Kai Foshag

Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 05/2019

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