Im Mittelalter lebten alle Klöster, Hospitäler und die geistlichen Orden, das heißt die dem Papst direkt unterstellten großen geistlichen Gemeinschaften, wesentlich von Stiftungen. Dabei handelte es sich zunächst um die Ausstattung durch den oder die Gründer, dann auch um zahlreiche kleine und große Zuwendungen, oft aus dem Umkreis der Gründer, so dass man teilweise so etwas wie „Förderkreise“ beobachten kann. Junge und als streng geltende Orden zogen meist mehr Stiftungen an, weil sie für das Seelenheil die bessere Unterstützung versprachen. Gerade in den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens erhielten sie also besonders viele Zuwendungen.
Bei den geistlichen Ritterorden allgemein wie bei den Templern im Besonderen kam hinzu, dass die Schenkungen mit der Hoffnung auf den Erhalt oder die Rückgewinnung Jerusalems und des Heiligen Landes verbunden waren. Diese gingen also mit dem Nachlassen der Kreuzzugsbegeisterung zurück. Als die Schenkungen am Anfang des 13. Jahrhunderts nachließen, nutzte man jedoch die Einkünfte aus Ländereien oder grundherrlichen Rechten, die ebenfalls häufig übertragen worden waren, dafür, den Grundbesitz durch Ankäufe oder Tausch weiter zu arrondieren oder sogar zu erweitern…
Autor: Prof. Dr. Jürgen Sarnowsky
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 08/2018.