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damals+ • Titelbeitrag

Endlich mehr als Musen?

18. Oktober 2024

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Bettina von Arnim (Gemälde, um 1890) gilt als eine der zentralen Protagonistinnen der Romantik. Sie war eine Enkelin von Sophie von La Roche und die Schwester von Clemens Brentano. 1811 heiratete sie den Dichter Achim von Arnim.
Bridgeman ImagesDer Schriftsteller Johann Ludwig Tieck hob die Bedeutung der Frauen in der Romantik hervor (Bronzeskulptur, 1834).
Picture Alliance / Liszt CollectionDer Literaturhistoriker Rudolf Haym begründete mit seinem Werk „Die Romantische Schule“ (1870) die Forschung zur Bewegung der Romantik. Er lehrte Literaturgeschichte an der Universität in Halle/Saale. Haym bewunderte die Briefe von Caroline Schlegel-Schelling.
Mauritius Images / The History Collection / Alamy / Alamy Stock PhotoDer Naturforscher Georg Forster schloss sich 1792 in Mainz den Jakobinern an. In welcher Beziehung er zu der ebenfalls dort weilenden Caroline Böhmer (später Schlegel-Schelling) stand, ist umstritten.
Picture Alliance / AKGDie Karikatur „Versuch auf den Parnaß zu gelangen“ von 1803 nimmt den Streit zwischen den Romantikern und dem Schriftsteller August von Kotzebue (oben links) aufs Korn. Die „verkehrte Welt“ der Romantiker, hier angeführt von August Wilhelm Schlegel (mit Pistole), wird durch die Spiegelschrift angedeutet.
Picture Alliance / AKGJohann Friedrich August Tischbein porträtierte Caroline Schlegel-Schelling im Jahr 1798.
Mauritius Images / The Picture Art Collection / Alamy / Alamy Stock PhotosEin Brief an einen unbekannten Empfänger vom 20. September 1798. Die Schreiberin unterzeichnete ihn mit „Caroline Schlegel, geb. Michaelis“.
Privatbesitz Martin ReuleckeFriedrich Schelling (Pastell von Christian Friedrich Tieck, um 1801/02) lernte seine zukünftige Frau Caroline 1798 in Jena kennen. Es entspann sich eine Liebesbeziehung, die ihr damaliger Mann August Wilhelm Schlegel tolerierte.
Picture Alliance / AKGDie Dichterin Karoline von Günderode lebte als Stiftsdame in Frankfurt am Main. Aufgrund einer unglücklichen Liebesbeziehung zu dem Philologen Georg Friedrich Creuzer setzte sie ihrem Leben im Alter von 26 Jahren ein Ende (zeitgenössischer Stich).
Picture Alliance / DPAIhre letzte Ruhe fand Caroline Schlegel-Schelling auf dem Friedhof des Klosters Maulbronn. Dort starb sie am 7. September 1809 während eines Besuchs bei den Eltern ihres Mannes Friedrich Wilhelm Joseph Schelling.
Foto: Martin Reulecke

Wenn die neuere Forschung bemängelt, Frauen wie Caroline Schlegel-Schelling seien mit der Aufforderung, sie mögen Briefe schreiben, marginalisiert und davon abgehalten worden, „wirkliche“ Werke zu verfassen, verkennt sie die literarische Bedeutung, die das Medium Brief (nicht nur) zur Zeit der Romantik hatte.

Vergleichbar mit dem romantischen Kunstlied,