Tod, Verwüstung, namenloses Elend. Es sind dramatische Zeugnisse, die erahnen lassen, was sich kurz nach 1200 v. Chr. in der Südostecke des Mittelmeers zutrug. Wandreliefs im Totentempel des Pharaos Ramses III. (gest. 1156 v. Chr.) in Medinet Habu zeigen, wie ägyptische Soldaten fremdartig gekleidete Invasoren abwehren, die auf Schiffen gelandet sind. Die große Inschrift im Tempel spricht von verschiedenen Völkerschaften, die allesamt „von ihren Inseln her“ in Ägypten eingefallen, schließlich aber vom Pharao zurückgeschlagen worden
seien. Der Text berichtet, die Eindringlinge hätten zuvor bereits die Länder von Hatti, Kadi, Karkemisch, Arzawa, und Alasia „entwurzelt“ – mehrere Gebiete in Kleinasien und die Insel Zypern.
Unweit von diesem Katastrophengebiet befand sich, in der nördlichen Levante, die Hafenstadt Ugarit. Auch sie wurde ein Opfer der Zerstörungen, die zu Beginn des
12. Jahrhunderts v. Chr. die gesamte Osthälfte des Mittelmeerbeckens in Mitleidenschaft zogen…
Autor: Prof. Dr. Michael Sommer
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 12/2018.