Thomas Mann war schon ein berühmter Schriftsteller, als er sich 1936 gezwungen sah, ein Leben als Exilant zu akzeptieren. Der 1875 geborene Sohn einer reichen Lübecker Kaufmannsfamilie war auf einem Höhepunkt seiner Schriftstellerkarriere angelangt, als er 1929 den Nobelpreis für Literatur für seinen 1901 erschienenen Roman „Die Buddenbrooks“ erhielt. Nach anfänglich deutschnationaler, den Ersten Weltkrieg bejahender Haltung wandelte sich Mann nach dem Attentat auf Außenminister Walther Rathenau 1922 zum entschiedenen Verteidiger der Weimarer Republik. Er setzte sich in über 300 Reden und Artikeln gegen den rechten Terror und für Humanität und Demokratie ein. Entschieden positionierte sich Mann 1930 mit der „Deutschen Ansprache“ gegen den erstarkenden Nationalsozialismus, den er unter anderem als „eine Riesenwelle exzentrischer Barbarei“ bezeichnete. Der politische Platz des deutschen Bürgertums sei an der Seite der Sozialdemokratie. Von einer längeren Reise 1933 mit seiner Frau Katia kehrte er nicht mehr nach Deutschland zurück; als prominenter Gegner des Regimes hätte er eine „Schutzhaft“ zu gewärtigen gehabt…
Autorin: Dr. Heike Talkenberger
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 02/2019.