Seitdem Hernán Cortés und seine Männer 1519 in Mexiko gelandet waren, hatten die Azteken die Aktivitäten der Spanier durch Gesandtschaften und Spione ausgekundschaftet. Genaue Kenntnis über die Absichten und auch über den Charakter der Fremden hatten sie dadurch nicht gewonnen. Beunruhigend war vor allem die Tatsache, dass sich diese mit einigen ihrer Feinde wie vor allem den Tlaxcalteken verbündet hatten. Die Azteken wollten sie von ihrer Hauptstadt fernhalten, und ihre Maßnahmen schwankten zwischen Drohungen und Geschenken. Dennoch standen die Spanier und ihre Verbündeten Anfang November vor den Toren der Hauptstadt.
Der Anführer der Spanier war ein Mann aus niederem Adel, der bereits mit jungen Jahren sein Glück in der Neuen Welt gesucht hatte. Viele Jahre hatte er auf Santo Domingo verbracht und sich danach an der Eroberung Kubas beteiligt. Dort war er zu einigem Wohlstand gelangt, jedoch war seine Gier nach Ruhm und Reichtum noch nicht gestillt. Als sich im Westen die Möglichkeit zu vielversprechenden neuen Entdeckungen und Eroberungen abzeichnete, war er sofort bereit. Der Gouverneur von Kuba, Diego Velázquez, beauftragte ihn mit dem Unternehmen, zog seine Order aber zurück, als Cortés ihm zu großspurig wurde. Daraufhin machte dieser sich von dannen, den eindeutigen Befehl seines Vorgesetzten missachtend…
Autor: Prof. Dr. Dr. h. c. Stefan Rinke
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