Ende des 19. Jahrhunderts verbreitete sich eine ungeheure Geschichte. Die Höhlen in den Kalk- und Schieferwänden Gibraltars, bereits von Neandertalern bewohnt, sollen ein großes Geheimnis bergen: Die sonst in Amerika und Rom tätige satanistische Sekte der Palladisten lasse in geheimen Werkstätten nicht nur Gifte von unerhörter Wirksamkeit fabrizieren, sondern auch Bildwerke des Baphomet zur Anbetung. Denn dieses Idol der Templer sei durch die Jahrhunderte zusammen mit dem Schädel des verbrannten Großmeisters erhalten geblieben.
So las man es in den von einem gewissen Karl Hacks (alias Dr. Bataille) herausgegebenen Bekenntnissen, und so wurde es auch von sehr hochgestellten katholischen Kreisen mit Begeisterung aufgenommen. Diese Berichte schienen Wasser auf die Mühlen der antifreimaurerischen Propaganda zu sein. Als 1897 Gabriel Jogand-Pagès (1854 –1907), der unter dem Namen Léo Taxil zusammen mit Hacks die Templer-Geschichten in die Welt gesetzt hatte, öffentlich erklärte, dass diesen „authentischen Berichten“ jede Realität fehle, war die Leichtgläubigkeit der katholischen Öffentlichkeit bloßgestellt…
Autor: Prof. Dr. Peter Dinzelbacher
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 08/2018.