Als die „Volendam“, das Schiff, auf dem die Ärztin Hertha Nathorff mit 80 weiteren Passagieren von Southampton nach New York reiste, sich der amerikanischen Küste näherte, notierte die Flüchtende am 22. Februar 1940 in ihr Tagebuch: „Die ersten Lichter von New York winken mir am frühen Morgen willkommen. Eine leise Hoffnung erfüllt mein Herz. Gott, gib mir Liebe und Kraft, um mir und den meinen eine neue Heimat zu verdienen, ihr dienend mit Liebe und Treue so wie ich stets der alten gedient …“
Nach den antisemitischen Pogromen im November 1938 hatte sich Hertha Nathorff um eine Ausreisemöglichkeit bemüht. Die europäischen Nachbarländer, in die viele Verfolgte seit der Machtübergabe an die Nationalsozialisten geflüchtet waren, boten keinen dauerhaften Schutz mehr, da sich der nationalsozialistische Machtbereich weiter ausdehnte. So hoffte Hertha Nathorff, wie viele andere auch, auf Zuflucht in Übersee, vorzugsweise in den USA. Dort begrenzte jedoch ein restriktives Quotensystem die Zuwanderung. Jährlich war es nur 27 370 in Deutschland oder Österreich geborenen Personen erlaubt, in die USA zu immigrieren…
Autorinnen: Dr. Sylvia Asmus, Theresia Biehl
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 02/2019.