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Die Melancholie der Herrschenden

Gouverneure und Kolonialbeamte

Die Melancholie der Herrschenden
Anfangs lockten die Kolonien noch mit Abenteuer und Exotik, doch seit der Mitte des 19. Jahrhunderts erstarrte das Weltreich zu einem bürokratischen Apparat. Während die einheimische Bevölkerung Rassismus und Unterdrückung ausgesetzt war, langweilten sich die Kolonialbeamten.

Thomas Picton war der ranghöchste britische Offizier, der in der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 sein Leben ließ. In seiner Heimat Wales erinnern Gemälde, Statuen und Gedenktafeln an den Kriegshelden. Doch seit einigen Jahren wird diese Huldigung kritisiert. Denn Picton hatte auch eine dunkle Seite. 1806 saß er im Londoner Gerichtshof King’s Bench auf der Anklagebank. Der Vorwurf: Als Gouverneur von Trinidad soll er 1801 eine Minderjährige schwer gefoltert haben.

Der Prozess gegen Picton, der für viel öffentliches Aufsehen sorgte, offenbarte den Menschen im Mutterland die Schattenseiten des Empires. Picton führte auf der 1797 den Spaniern entrissenen Karibikinsel ein hartes Regiment. Unter anderem hatte er zahlreiche Hinrichtungen ohne gerichtliches Urteil angeordnet. Auch deswegen wurde er angeklagt – und freigesprochen: Die Opfer waren fast alle Sklaven. Das Mädchen Louisa Calderon war jedoch keine Sklavin. Sie kam wegen eines Einbruchs in Haft. Um ein Geständnis zu erreichen, ließ Picton sie der Tortur des „piqueting“ aussetzen. Die damals Zehn- oder Elfjährige wurde an einer Hand aufgehängt und konnte sich nur auf einem angespitzten Pfahl mit einem Fuß abstützen…


Auto: Dr. Armin Kübler

Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 03/2020

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