In London, der Hauptstadt des Empire, war die Erhebung der damals 57-jährigen Königin Viktoria zur Kaiserin von Indien am 1. Mai 1876 auf wenig Aufmerksamkeit gestoßen. Die Zeitungen meldeten, dass das Parlament der Königin per Gesetz den neuen Titel verliehen habe. Es folgte damit einem Antrag des Premierministers Benjamin Disraeli (1868 sowie 1874–1880), des Lieblingspolitikers Viktorias.
Unter den Parlamentariern gab es Vorbehalte; manche unter ihnen bezeichneten das Vorhaben als Unsinn. Vielleicht auch deshalb wurde auf eine spektakuläre Krönung der neuen Kaiserin, etwa in der Westminster-Abtei, verzichtet. Denn wer sollte für die Kosten dafür aufkommen? Im Oberhaus meinte ein respektloser Spötter, der gewünschte Kaiserin-Titel sei nur eine List der Queen, um ihre zahlreichen Nachkommen dadurch besser an den Fürstenhöfen Europas verheiraten zu können…
Autor: Prof. Dr. Peter Alter
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