Als im Frühjahr 1945 US-amerikanische Truppen zum ersten Mal ihren Fuß auf japanischen Boden setzten, und zwar auf der südlichsten Inselgruppe Okinawa (Ryukyu-Inseln), war der Krieg für Japan längst verloren. Faktisch begann mit dem Eindringen der US-Truppen in japanisches Territorium die Besatzung Japans.
Offiziell nahm diese erst mit der Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde am 2. September 1945 ihren Anfang und endete mit dem Inkrafttreten des Friedensvertrages von San Francisco im April 1952. Die USA behielten sich allerdings durch einen Sicherheitsvertrag weitreichende Mitspracherechte im politischen, wirtschaftlichen und militärischen Bereich vor. Das US-Militär verfügt heute noch über 23 Militärbasen in Japan, fast die Hälfte davon in Okinawa. General Douglas MacArthur leitete als „Supreme Commander for the Allied Powers“ (SCAP) von 1945 bis 1951 die Besatzungsbehörde.
Im Gegensatz zu Deutschland wurde Japan durch die Alliierten nicht in verschiedene Besatzungszonen aufgeteilt; de facto waren allein die USA Besatzungsmacht. Anders als Deutschland musste Japan auch keine Territorien innerhalb seines Kerngebietes (Hauptinseln Hokkaido, Honshu, Shikoku, Kyushu) abtreten. Der Friedensvertrag von San Francisco bestimmte lediglich, dass Japan auf seine seit 1895 neu gewonnenen Gebiete verzichtete, also vor allem in Korea, China, Taiwan und Südostasien…
Autor: Dr. Torsten Weber
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