Das Bild der Nachwelt von Karl Marx ist bestimmt von seinen Theorien. Seine Biographie gerät dagegen oft in den Hintergrund. Dabei haben seine persönlichen Erfahrungen – etwa seine Jugend in Trier oder die vielen Jahre unter prekären Umständen im Exil – den Menschen Marx entscheidend geprägt.
Als noch nicht 30-jähriger unbekannter deutscher Philosoph schrieb Karl Marx den Text, der nach der Bibel die weltweit größte Verbreitung überhaupt finden sollte, das „Manifest der Kommunistischen Partei“. Sein Hauptwerk, das „Kapital“, ist ein unvollendeter Rohbau geblieben und hat dennoch eine atemberaubende Wirkungsgeschichte bis heute, und die Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts wäre ohne die Berufung auf seine Theorien – zu Recht oder zu Unrecht – nicht denkbar. Wer war der Mensch hinter dieser schier unglaublichen Lebensleistung? Was prägte und formte sein Denken? Wer war Karl Marx jenseits seines politischen Kampfes als Freund, Familienvater, Ehemann? Gerade angesichts der Dämonisierung durch seine Gegner und oberflächlicher psychologischer Deutungen des Phänomens Marx lohnt es sich, den Menschen Karl Marx näher in den Blick zu nehmen.
Als drittes von insgesamt neun Kindern wird Karl Marx am 5. Mai 1818 in Trier geboren. Sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits stammt er aus altehrwürdigen Rabbinerfamilien, deren Stammbaum sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen lässt, und Karls Onkel Samuel war bis 1827 der Rabbiner der jüdischen Gemeinde in Trier…
Autor: Dr. Bruno Kern
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 04/2018.