Seit Hadrian (117–138) war kein römischer Kaiser mehr in Britannien erschienen. Die relativ ruhige Entwicklung der Provinz machte die Anwesenheit höchster politischer Prominenz nicht notwendig. Dieser Zustand änderte sich im Frühjahr des Jahres 208 auf dramatische Weise. Zu dieser Zeit startete der aus Leptis Magna in Libyen stammende Kaiser Septimius Severus in Britannia eine militärische Offensive, deren Ziel die Völkerschaften im Norden der Insel waren. Unruhestifter waren nach den Angaben der naturgemäß einseitig urteilenden römischen Quellen die jenseits des Hadrianswalls siedelnden Kaledonier und Mäaten. Sie hatten die Gunst der Stunde genutzt, als in Rom erbitterte Kämpfe um die Macht im Reich ausgebrochen waren, bei denen sich schließlich Septimius Severus durchsetzte.
Einer seiner Kontrahenten war Clodius Albinus, römischer Statthalter in Britannien, gewesen. Um seinen innenpolitischen Ambitionen Nachdruck zu verleihen, hatte er Truppen aus Britannien abgezogen. Die schottischen Stämme nahmen die Einladung gerne an, stießen nach Süden vor und richteten, wie archäologische Befunde zeigen, im römischen Teil der Insel erhebliche Schäden an…
Autor: Prof. Dr. Holger Sonnabend
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 10/2018.