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Ärzte, Chirurgen, Quacksalber

Medizin im Mittelalter

Ärzte, Chirurgen, Quacksalber
Ein Großteil des medizinischen Wissens im Mittelalter baute auf der Antike auf. Zunächst waren Klöster Zentren der Heilkunde, später bildeten sich verschiedene medizinische „Berufe“ heraus.

Die mahnenden Worte seiner Ärzte bewirkten nichts. Karl der Große (seit 768 König) mochte selbst um der Gesundheit willen nicht auf sein heißgeliebtes, knusprig gebratenes Wildbret verzichten. Dies berichtet der Gelehrte Einhard (um 770  – 840) in seiner Lebensbeschreibung des berühmten Frankenherrschers. Karl hätte wohl besser daran getan, die therapeutischen Empfehlungen der Heilkundigen zu befolgen. Jüngste Untersuchungen seiner sterblichen Überreste durch den Paläopathologen Frank Rühli und den Anthropologen Joachim Schleifring ergaben, dass der Kaiser an der Gicht litt. Vier Jahre vor Karls Tod im Januar 814 gesellten sich den Ausführungen Einhards zufolge des Öfteren Fieberschübe hinzu. „Am Ende hinkte er auf einem Fuß sogar ein wenig“, verrät der Geschichtsschreiber Einhard.

Abgesehen von Karls Vorliebe für Gebratenes, entsprach seine Lebensführung gemäß Einhards Schilderungen beinahe vorbildlich zeitgenössischen medizinischen Vorstellungen zur Vorbeugung gegen Krankheiten. Diese fußten auf den Lehren der griechischen Ärzte Hippokrates von Kos (gest. um 370 v. Chr.) und Galen (Galenos) von Pergamon (gest. um 199 n. Chr., für beide siehe Artikel Seite 24) zur Diätetik. Demnach war ein rechtes Maß der sogenannten „sechs nicht natürlichen Dinge“ (lateinisch: sex res non naturales) zur Aufrechterhaltung der Gesundheit nötig. Hierzu gehörten Speise und Trank, Stoffwechsel, Betätigung und Ruhe, die Zeiten des Schlafens und Wachens, Licht und Luft sowie Anregungen des Gemüts etwa durch Musik.

Der hippokratisch-galenischen Lehre zufolge fließen im menschlichen Körper die vier Säfte Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle und stehen dabei im Gleichgewicht. Wird diese empfindliche Balance durch den übermäßigen Fluss des einen oder anderen Safts gestört, äußert sich dies durch Krankheit. Dabei ergibt sich die Art der Erkrankung aus spezifischen Eigenschaften des jeweils überschüssigen Körpersafts wie Beschaffenheit, Farbe und Geschmack…


Autor: Prof. Dr. Kay Peter Jankrift

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Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 12/2019

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