Was mögen die Menschen des 13. Jahrhunderts gedacht haben, als sie zum ersten Mal eine gotische Kathedrale sich in den Himmel erheben sahen: in die Höhe strebend, im Inneren durch große Fenster lichtdurchflutet. Was für ein Kontrast zu ihren eigenen dunklen Häusern! In diesem Punkt mag das Klischee vom dunklen Mittelalter noch treffen, doch zeigt sich bei einem genaueren Blick, wie grenzenlos Kultur und Wirtschaft, Politik und Architektur in dieser Zeit miteinander vernetzt waren. Ein Franzose baute die Kathedrale von Canterbury, der Magdeburger Erzbischof Albrecht, Bauherr des ersten gotischen Doms auf deutschem Boden, hatte sich seine Anregungen dazu beim Studium in Paris geholt. Auch in der großen Politik war das 13. Jahrhundert eine Zeit des Umbruchs in ganz Europa. Eine Ausstellung in Magdeburg lässt diese Zeit des „Aufbruchs in die Gotik“ wieder lebendig werden.
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