In Europa war der Begriff „Mongolen“ lange Zeit untrennbar verbunden mit der Verbreitung von Angst und Schrecken, mit grausamer Eroberung und Plünderung – ein Bild, das der Wirklichkeit nicht gerecht wird. Daß Tschingis Khan und seine Erben auch vorausschauende Staatsmänner waren, die es schafften, ein riesiges Reich wenigstens zeitweise zusammenzuhalten und die besiegten Völker in ihre Herrschaft zu integrieren, ist dagegen schon viel weniger bekannt. Und von der religiösen Toleranz der Mongolen waren die Herrscher des europäischen Mittelalters weit entfernt. Ihre Hauptstadt Karakorum war ein Zentrum des Handels und der Begegnung zwischen den unterschiedlichsten Kulturen. Doch so kometenhaft die Mongolen aufgestiegen waren, so schnell zerfielen ihre Reiche auch wieder.
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