Aus ungehobelten Kriegern wurden im Mittelalter edle Ritter, die sich einem strengen Verhaltenskodex unterwarfen. Die Turniere boten ihnen die Gelegenheit, sich im Rahmen eines sportlichen Wettbewerbs im Kriegshandwerk zu messen. Gleichzeitig mussten sie unter den Augen der Öffentlichkeit beweisen, dass sie auch den Minnedienst, diese spezielle Form ritterlicher Verehrung und Fürsorge für eine Dame, perfekt beherrschten. Vordergründig ging es um Ruhm und Ehre – doch erfolgreiche Kämpfer konnten auch mit materiellem Gewinn und Einfluss am Hof rechnen. Im späten Mittelalter machten Adelsgesellschaften die Turniere zu elitären Schauveranstaltungen. Nur ein makelloser Stammbaum berechtigte zur Teilnahme.
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