„Die Dynastie Wittelsbach ist abgesetzt! Bayern ist fortan ein Freistaat!“. Am 8. November 1918 beendete Kurt Eisner – vom Arbeiter- und Soldatenrat zum Ministerpräsidenten ernannt – die Monarchie in Bayern. Wie im gesamten Deutschen Reich entfaltete sich auch in Bayern im Herbst 1918 eine revolutionäre Wucht, die jahrhundertealte Strukturen hinwegfegte. Bei der Frage, durch was diese ersetzt werden sollten, herrschte wenig Einigkeit. Als Eisner im Februar 1919 einem Anschlag zum Opfer fiel, versank Bayern im Chaos: Eine parlamentarische Regierung und eine Räterepublik rangen um die Macht. Der Konflikt eskalierte zum blutigen Kampf, über 1000 Menschen starben.
Beiträge in dieser Ausgabe
Vorlesen Das Kriegsjahr 1918 brachte nach einer letzten, kurzzeitig erfolgreichen Großoffensive im Westen die deutsche Niederlage. Das ganze Reich war kriegsmüde, die Versorgung flächendeckend schlecht. Vielerorts gärte es – auch in... mehr
Vorlesen Ein Berliner Journalist stürzt die bayerische Monarchie – wer war eigentlich dieser Mann? In bürgerlichem jüdischem Milieu geboren, erlebte Kurt Eisner den wirtschaftlichen Abstieg seiner Familie. Er wurde Journalist und... mehr
Vorlesen Ohne auf Widerstand zu stoßen, setzten Kurt Eisner und seine Anhänger am 7. November 1918 den bayerischen König ab – sie waren friedlich demonstrierend zu den Münchner Kasernen gezogen und hatten sich mit den Soldaten... mehr
Vorlesen Solidarität mit den Schwachen und der Wunsch, soziales Unrecht aktiv zu bekämpfen, zogen Dichter und Denker in die Reihen der Münchner Revolutionäre. Aber der Traum von einer besseren Welt währte nur kurz.... mehr
Vorlesen Im Januar 1919 gab es bei einer Demonstration in München die ersten Toten. Für das bürgerliche Lager wurde die „Revolution“ nun zum Horrorszenario, während die radikale Linke am 7. April eine „Räterepublik“ ausrief. Im Mai... mehr
Vorlesen Erst in jüngster Zeit wird die Rolle Kurt Eisners für die Entwicklung der Demokratie in Bayern zunehmend positiv gesehen – und zwar in allen politischen Lagern. In den Jahrzehnten davor war die Bewertung des Revolutionärs fest an... mehr
Vorlesen Am 7. November 1968 verpasste die deutsch-französische Aktivistin Beate Klarsfeld Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger (CDU) in Berlin eine Ohrfeige. Der Schlag machte Klarsfeld berühmt: Er stand für den Versuch der Generation von... mehr
Vorlesen Der eine liebte blutige Spektakel, der andere verabscheute die Jagd. Wie die preußischen Könige mit wilden Tieren umgingen, verrät viel über ihr Herrschaftsverständnis.... mehr
Vorlesen 1636 reiste ein Gruppe von Engländern in diplomatischer Mission durch das kriegsgebeutelte Deutschland.... mehr
Vorlesen „Hofzwerge“ gehörten im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit zu einer standesgemäßen Hofhaltung. Sie waren keineswegs nur hilflose Objekte einer dekadenten Adelsgesellschaft, sondern besaßen genau bezeichnete... mehr
Vorlesen Wenn es darum geht, das römische Trier zu charakterisieren, wird gern ein Zitat des großen Althistorikers Theodor Mommsen bemüht, wonach die antike Stadt als das „Rom des Nordens“ zu gelten hatte. Woher aber rührt diese... mehr
Vorlesen Auf dem hessischen Glauberg residierte in vorrömischer Zeit ein Herrscher mit europaweiten Verbindungen. Heute präsentiert dort ein Museum spektakuläre Funde.... mehr
Vorlesen An Rudolf Steiner (1861–1925), dem Begründer der Anthroposophie und der Waldorfpädagogik, scheiden sich bis heute die Geister. Ausgehend von ideellen Bewegungen seiner Zeit, etwa der Theosophie, entwickelte er seine ganz eigene... mehr
Vorlesen Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wissenschaft sprechen über historische Gestalten, die sie beeindruckt haben. In dieser Ausgabe: die Schriftstellerin Daniela Wander über den Maler Jan van Eyck.... mehr