Als „Goldenes Zeitalter“ oder – wörtlich übersetzt – „Goldenes Jahrhundert“ Spaniens versteht man die Epoche vom Regierungsantritt Philipps II. bis zum Tod des Schriftstellers Pedro Calderón de la Barca 1681. Als Höhepunkt dieser zumindest scheinbar glanzvollen Zeit gilt die Herrschaft Philipps II. von 1556 bis 1598. Unter seiner Regierung entstand bezeichnenderweise auch der Klosterpalast San Lorenzo de El Escorial in der Sierra de Guadarrama, rund 50 Kilometer nordwestlich von Madrid. Weil er am Tag des heiligen Laurentius, am 10. August 1557, in der Schlacht von Saint-Quentin einen entscheidenden Sieg gegen Frankreich errungen hatte, gelobte Philipp den Bau einer Kirche zu Ehren des Heiligen. Doch gebaut wurde nicht ein einfaches Gotteshaus, sondern eine gewaltige Basilika mit königlicher Grablege und angeschlossenem Kloster, verbunden mit einer ausgedehnten Palastanlage für den König und einer prachtvollen Bibliothek.
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