Im Jahr 1911 wurde Paul von Hindenburg in den Ruhestand verabschiedet. Damit hätte eine respektable, aber glanzlose militärische Karriere ihr Ende nehmen können. Niemand würde den Namen dieses Generals heute noch kennen. Doch dann kam der Erste Weltkrieg, und der reaktivierte Offizier mutierte erst zum „Retter Ostpreußens“ und dann zur gefeierten Lichtgestalt an der Spitze des Generalstabs. Am Ende aber stand kein Sieg, sondern die totale Niederlage. Die Verantwortung dafür schob Hindenburg auf vermeintliche Vaterlandsverräter ab. 1925 und 1932 zum Reichspräsidenten gewählt, verhielt er sich nach außen verfassungskonform, innerlich aber konnte er sich mit der parlamentarischen Demokratie nie anfreunden. Seine folgenreichste Fehlentscheidung traf Paul von Hindenburg am 30. Januar 1933, als er Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannte.
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