Als es in den 1970er und 80er Jahren endlich gelang, die Schrift der Maya zu entziffern, wandelten sich umgehend die Vorstellungen, die man sich von dieser Hochkultur gemacht hatte. Bis dahin hatten die Forscher die Maya für friedliche Sternengucker gehalten. Mit jeder übersetzten Inschrift verfestigte sich nun ein ganz anderes Bild: Krieg war im Maya-Land ein Dauerzustand. Die Städte Tikal und Calakmul stellten dabei zeitweise die Zentren verfeindeter Machtblöcke dar. Neue Erkenntnisse gewann man auch über das größte Rätsel der Maya, deren plötzliches Verschwinden.
Bild auf der Startseite: Blick auf den von Tempeln gesäumten sogenannten großen Platz im Zentrum von Tikal. (Getty Images / National Geographic / Wilbur E. Garrett)