Karl der Kühne war einer der reichsten und mächtigsten Fürsten des 15. Jahrhunderts. Doch er scheiterte an seinem eigenen Ehrgeiz. Sein Traum von einem eigenen Reich zwischen Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich, von einer Königs- oder gar der Kaiserkrone endete auf den Schlachtfeldern von Grandson, Murten und Nancy, wo er 1477 schließlich selbst den Tod fand. Die dramatischen politischen und militärischen Ereignisse sind jedoch nur eine Facette. Das Bild Karls des Kühnen wäre unvollständig ohne einen Blick auf die reiche Hofkultur der Burgunderherzöge, der wir unter anderem einige der schönsten Werke der spätmittelalterlichen Buchmalerei verdanken. Kennzeichnend für die Zeit Karls des Kühnen ist auch die wirtschaftliche und kulturelle Blüte der Städte in den burgundischen Niederlanden. Vergeblich versuchten die Herzöge, den Freiheitsdrang der selbstbewussten Kommunen zu unterdrücken. Das DAMALS-Titelthema erscheint zu der Ausstellung „Karl der Kühne (1433–1477)“ im Historischen Museum in Bern, das diese spannende Zeit mit einer Vielzahl von Exponaten aus internationalen Museen anschaulich macht. Die Schau wandert im Anschluss in das belgische Brügge.
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