Von wenigen Unterbrechungen abgesehen, regierten von 1308 bis 1437 Herrscher aus dem Haus Luxemburg das römisch-deutsche Reich. Von ihren Stammlanden im Westen des Reichs aus begannen sie einen beispiellosen Aufstieg. So war Sigismund nicht nur römisch-deutscher König und Kaiser, sondern zugleich König von Böhmen und König von Ungarn. Doch regierte Sigismund nicht über ein einheitliches europäisches Reich, sondern in Personalunion über unterschiedliche Territorien. Zu Unrecht standen die Luxemburger lange Zeit im Schatten etwa der Salier oder der Staufer. Mit Zähigkeit und dem Willen zur Macht bahnten sie sich ihren Weg in einer krisengeschüttelten Zeit – die Pest hatte weite Landstriche Europas entvölkert, Klimakatastrophen führten zu Hungersnöten, Städte und Fürsten standen sich in scharfer Ablehnung gegenüber. Vor diesem Hintergrund entfalteten die Luxemburger auch eine erstaunliche kulturelle Blüte.
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