Für Bertolt Brecht stand fest: „Unglücklich das Land, das Helden nötig hat“. Doch geht es wirklich ohne Helden? Was in der Antike Achill oder Herakles waren, wurden in christlicher Zeit Märtyrer und Kreuzritter. In den Kriegen gegen Napoleon wurde der Dichter Theodor Körner zum Freiheitskämpfer stilisiert, im Ersten Weltkrieg der „rote Baron“ Manfred von Richthofen glorifiziert. Die sozialistischen Staaten feierten „Helden der Arbeit“. Und in der Bundesrepublik wird wieder über die Vorbildfunktion militärischer Tapferkeit disku‧tiert. Ganz abgesehen von den medialen Helden und den Helden des Sports, deren Faszination nicht nur Jugendliche erliegen. Ein Titelthema zu der Ausstellung „Helden. Von der Sehnsucht nach dem Besonderen“ in Hattingen.
Bild Startseite/Bilderwechsler: Schwarzfigurige Amphora mit einer Darstellung von Herakles im Kampf mit dem nemeischen Löwen. (Bildnachweis: Martin von Wagner Museum der Universität Würzburg, Foto: P. Neckermann)