Gemeinsam mit Papst Benedikt VIII. kam im Jahr 1020 Herzog Melos von Apulien nach Bamberg und schenkte Kaiser Heinrich II. einen goldbestickten Mantel aus byzantinischer Seide. Auf dem Saum des Mantels sind die Worte „decus Europae“ eingestickt – Heinrich II. als die Zierde Europas, dem symbolhaft das Sternengewölbe zu Füßen gelegt wurde. Bis zu diesem Höhepunkt seiner Herrschaft war es ein weiter Weg gewesen: Nur mit Mühe hatte sich Heinrich als Nachfolger Ottos III. durchsetzen können. Doch er war von Anfang an davon überzeugt, daß nur er von Gott dafür vorgesehen sei. Und so war die Reform der Kirche auch ein Schwerpunkt seiner Herrschaft. Doch der später heiliggesprochene Kaiser hatte auch Feinde, für die er nicht mehr war als ein Gewaltherrscher, das Haupt der apokalyptischen Schlange.
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