Nach dem Wiener Kongress, dessen Beschlüsse Italien als Flickenteppich verschiedenster Herrschaftsgebiete zurückließen, dauerte es 55 Jahre, bis mit dem Fall Roms 1870 das Ziel der „Risorgimento“-Bewegung, die „Wiederauferstehung“ eines vereinten Italien, erreicht wurde. Der Abenteurer und „Berufsrevolutionär“ Giuseppe Garibaldi bahnte mit den Feldzügen seiner Freiwilligenarmee der Einheit den Weg. Garibaldis Mitstreiter – und zeitweise auch Gegenspieler – Camillo Benso di Cavour, zog als Ministerpräsident des Königreichs Sardinien die politischen Fäden. Nach seinem Tod wurde Garibaldi zum Mythos – und sowohl von Faschisten als auch von der politischen Linken vereinnahmt.
Bild auf der Startseite: Garibaldi (hinten) und seine „Rothemden“ kämpfen 1860 in der Schlacht von Calatafimi (Sizilien) gegen die bourbonische Armee. (Interfoto / photoaisa)