Gnadenlose Ketzerverfolgungen, lodernde Scheiterhaufen, Folter – das ist das gängige Bild der Inquisition. Sie gilt als gewalttätige Großinstitution, die ihre Fäden über ganz Europa spannte. Doch die Forschung hat nach der Öffnung der vatikanischen Archive grundlegende Korrekturen an dem mythenbefrachteten Thema vorgenommen. Ein differenzierteres Bild vom Umgang römischer Theologen mit Hexenprozessen kennzeichnet auch die Geschichte der Graubündner Hexenkinder, die wir in unserem Februarheft vorstellen: von der weltlichen Obrigkeit zum Tod verurteilt, wurden sie von der päpstlichen Inquisitionszentrale gerettet.
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