Als der hessische Kurfürst Wilhelm II. 1806 vor den französischen Soldaten Napoleon Bonapartes aus seiner Kasseler Residenz fliehen mußte, vertraute er einen großen Teil seines enormen Vermögens Mayer Amschel Rothschild an. Das historisierende Gemälde von Moritz Daniel Oppenheim (1800–1882) rechts zeigt den Besuch des Kurfürsten im Frankfurter Haus der Rothschilds. Vertrauensvoll legt der Fürst seine Hand auf die Schulter des Bankiers. Eindrucksvoller kann der Aufstieg der jüdischen Familie kaum illustriert werden, die ein ganz Europa umfassendes Bankennetz aufbaute. Ohne das Geld der Rothschilds wären zahlreiche industrielle Vorhaben und staatliche Großprojekte wie der Eisenbahnbau nicht finanzierbar gewesen. Doch die Rothschilds machten sich auch als Kunstsammler und als Gründer sozialer Einrichtungen, die zum Teil bis heute fortbestehen, einen Namen.
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