Schon Kaufleute der Hanse trieben wohl Handel mit Sibirien, vor allem hatten sie es auf dessen Pelzreichtum und speziell die Zobelfelle abgesehen. Erobernd drangen Europäer aber erst seit dem Ende des 16. Jahrhunderts nach Osten vor: Kosaken, Kaufleute und Abenteurer begannen Sibirien zu erschließen. Ihnen folgten Forschungsreisende, darunter zahlreiche Deutsche. Im Auftrag der Zaren erkundeten und kartographierten sie das weithin unbekannte Land. Und zeichneten die Bräuche und Lebensgewohnheiten der indigenen Bevölkerungsgruppen auf. Dabei lernten sie das Phänomen des Schamanismus kennen, der den Menschen Orientierung im Umgang mit der Natur gab. Missionierungsbemühungen im Zarenreich und der Unterdrückung indigener Glaubenswelten in der Sowjetunion zum Trotz kehrten der alte Glaube und viele Traditionen zur Zeit der Perestroika zurück. Heute gibt es in Sibirien wieder Schamanen.
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