Die Bezeichnung „Winterkönig“ ist vielen historisch Interessierten geläufig. Doch mehr als die blasse Nachricht, daß Friedrich V. von der Pfalz „einen Winter lang“ als König in Böhmen geherrscht hat, erfährt man selbst in Büchern über den Dreißigjährigen Krieg nur selten. Wie es kam, daß die böhmischen Stände den pfälzischen Calvinisten zu ihrem König wählten und die Vertreter der katholischen Habsburger 1618 im wahrsten Sinne des Wortes zum Fenster hinauswarfen, das zeigt DAMALS in dieser Ausgabe auf. Dazu gehört die Einbettung in das brisante Feld der europäischen Politik am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges ebenso wie ein Blick auf das Leben dieses unglücklichen pfälzischen Wittelsbachers, der nach der Niederlage in der Schlacht am Weißen Berg nicht nur sein neues Königreich verlor, sondern auch sein angestammtes pfälzisches Kurfürstentum. FriedrichV. floh nach Den Haag, wo er durch seinen aufwendigen Lebensstil bald in Konflikt mit seinen Gastgebern geriet.
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