Er hat getanzt, aber nicht nur: Der Kongress, der vom 18. September 1814 bis zum 9. Juni 1815 in Wien getagt hat, war zwar auch ein gesellschaftliches Ereignis mit zahlreichen Festen und kulturellen Darbietungen; vor allem aber wurde in der Stadt an der Donau die Neuordnung Europas nach dem Sturz Napoleons beschlossen. Die Fäden der Kongress-Diplomatie wurden dabei vor allem von einem Mann gezogen: dem österreichischen Staatskanzler Klemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich. Neben den gekrönten Häuptern Europas nahmen an der Konferenz auch die Vertreter zahlreicher Kleinstaaten teil. Die „Mindermächtigen“ waren zwar bei den Beratungen der „Großen“ nicht zugelassen, doch blieben sie auch unter dem Dach des in Wien gegründeten Deutschen Bundes ein wichtiges Element des Föderalismus auf dem Boden des ehemaligen Alten Reichs.
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