Eine von Granattrichtern zerpflügte Landschaft, in der kein Baum und kein Strauch mehr wächst – dieses Bild des Ersten Weltkriegs hat sich tief in das Gedächtnis der Völker eingeprägt. Statt des erhofften schnellen Sieges mündeten die Kämpfe in einen blutigen Stellungskrieg, der Millionen Menschen das Leben kostete – und viele andere mit schwersten Verwundungen in eine Heimat zurückkehren ließ, die an diese sichtbaren Zeichen des Krieges nicht mehr erinnert werden wollte. Wie war es dazu gekommen? Weshalb hatten es die Diplomaten, anders als bei voran?gegangenen Krisen, nicht geschafft, den Krieg abzuwenden? Eine Analyse der Juli-Krise von 1914 zeigt auf, welche Entscheidungen schließlich dazu beitrugen, diese Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts auszu?lösen. Zwei Beiträge befassen sich mit den entscheidenden Jahren 1917 und 1918 – als es Frankreich gelang, seine kriegsmüden Soldaten noch einmal aufzubauen, und die letzten großen deutschen Offensiven zusammenbrachen. In Deutschland überließen am Ende die Militärs den Politikern das Feld der Niederlage.
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