An einen schnellen Wiederaufstieg Deutschlands glaubte nach dem 8. Mai 1945 kaum jemand. Die Städte waren zerstört, die Wirtschaft zusammengebrochen, die Menschen demoralisiert. Doch zumindest im westlichen Teil des geschlagenen Landes setzte mit der Währungsreform 1948 ein atemberaubender Aufschwung ein, der bald als „Wirtschaftswunder“ bezeichnet wurde. Die (West-)Deutschen hatten wieder richtiges Geld in ihrem Portemonnaie, für das man sich sogar etwas kaufen konnte. Die Zeit der Lebensmittelrationierung ging in der Bundesrepublik 1950 zu Ende – bei der Siegermacht Großbritannien erst drei Jahre später. In den USA wurde für Reisen nach Deutschland mit dem Hinweis geworben, dass es dort bald keine Trümmer mehr zu sehen geben werde. Doch ein „Wunder“ war der westdeutsche Boom trotz allem nicht.
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