Im Hochmittelalter nahmen die Bewohner der rasch wachsenden Städte ihr Schicksal selbst in die Hand: Sie emanzipierten sich von den bisherigen Stadtherren. Die Kölner zählten 1074 zu den Ersten, die dabei auch vor Gewalt nicht zurückschreckten. Erzbischof Anno entging nur knapp ihrem Zorn. Und auch nachdem sich die Städte mit der Etablierung von Räten ein gewisses Maß an Autonomie gesichert hatten, kehrte hinter den dicken Mauern keine Ruhe ein. Wie in Lübeck 1384/85 stritt man auch anderswo meist um die Stadtfinanzen. Patrizier und Zünfte rangen um die Macht – und wieder wurde zu den Waffen gegriffen.
Bild auf der Startseite: Das am Rhein gelegene Köln konnte bereits im Mittelalter auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die Römer hatten im 1. Jahrhundert eine Siedlung des Germanenstamms der Ubier zur Stadt erweitert (Holzschnitt von Anton Woensam, 1531). (AKG)