Der US-amerikanische Historiker George F. Kennan bezeichnete den Ersten Weltkrieg als die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“. Von solchen historischen Dimensionen konnten die jungen Männer, die im Sommer 1914 – oft noch siegessicher und euphorisch – für die verschiedenen Kriegsparteien ins Feld zogen, nichts ahnen. Für Millionen von Menschen wurden die vier Jahre bis 1918 schlicht zu einer persönlichen Katastrophe. Und nicht nur die Soldaten an der Front waren von der „Totalität“ des Ersten Weltkriegs mit seinen Millionenheeren und den gewaltigen Militärmaschinerien betroffen. An den Heimatfronten in ganz Europa forderte die schlechte Ernährungslage Hunderttausende Opfer. Bei den Kriegsverbrechen der Deutschen in Belgien wurden Zivilisten sogar unmittelbar zum Ziel.
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