Es verblüfft auch nach 75 Jahren noch: mit welcher Geschwindigkeit und welcher Entschiedenheit die Nationalsozialisten nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 die Weimarer Demokratie aushöhlten und zerstörten. Nach gerade einmal einem halben Jahr war die von den Nazis selbst so bezeichnete „Machtergreifung“ abgeschlossen, die anderen Parteien waren verboten worden oder hatten sich in vorauseilendem Gehorsam selbst aufgelöst. In den folgenden Jahren bis 1935 wurde schließlich ein ganzes Volk gleichgeschaltet. Von Beginn an war die Institutionalisierung der national-sozialistischen Herrschaft begleitet von Terror und Gewalt. Wer nicht zu der „Volksgemeinschaft“ der Nazis gehören wollte oder durfte, den traf nicht nur staatliche Repression, sondern auch vielfach Ausgrenzung von unten.
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