Die Deutschen stiegen erst spät in das Rennen der europäischen Mächte um die Aufteilung der Welt ein. Wie bei den Konkurrenten stand auch bei den kolonialen Bestrebungen des deutschen Kaiserreichs seit 1884/85 die Ausbeutung von Ressourcen im Mittelpunkt. Einen grausamen Höhepunkt erreichte der deutsche Imperialismus mit dem Völkermord an der indigenen Bevölkerung im damaligen Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia).
Beiträge in dieser Ausgabe
Erst nach der Berliner „Kongo-Konferenz“ 1884/85 begann auch Deutschland mit dem Erwerb von Kolonien. Die Konkurrenz der europäischen Mächte um wirtschaftlichen und militärischen Einfluss hatte sich in den Jahren davor verschärft – nun erschien es auch für das aufstrebende Kaiserreich... mehr
Theorie und Praxis der kolonialen Herrschaft klafften weit auseinander. Den europäischen Kolonialherren, auch den deutschen, gelang es oft nicht, die offiziell beherrschten Gebiete nachhaltig zu kontrollieren. Der schwache koloniale Staat neigte daher zu Gewaltdemonstrationen... mehr
Im Januar 1904 erhoben sich die Ovaherero in Deutsch-Südwestafrika gegen ihre Kolonialherren, im Oktober nahmen auch Nama und Oorlam den Kampf auf. Die von Lothar von Trotha geleitete Gegenkampagne zeigt, wie eine auf totale Unterwerfung angelegte Strategie in den Völkermord mündete... mehr
Lothar von Trotha, von Mai 1904 bis November 1905 Kommandeur der Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika, nahm im Kampf gegen die Ovaherero billigend einen Völkermord in Kauf. In seinem Tagebuch präsentierte er sich als nüchterner Militär... mehr
Das deutsche Verhältnis zur Kolonialgeschichte hat sich drastisch verändert. Zunächst interessierte sich für das sperrige Thema nur eine meist linke akademische Minderheit, die sich in Metropolen wie Berlin oder Hamburg in „postkolonialen“ Zirkeln organisierte. Heute hingegen... mehr
Schon 1947 hatte der Norweger Thor Heyerdahl mit seiner gewagten Pazifik-Überquerung die Weltöffentlichkeit begeistert. 1969 schickte er sich an, mit einem Papyrusschiff von Marokko nach Südamerika zu segeln – um zu zeigen, dass es möglich war, und um mitten im Kalten Krieg für friedliche... mehr
Die bei Hinrichtungen gehaltenen, im Anschluss als Broschüren gedruckten „Standreden“ sind eine spannende kulturgeschichtliche Quelle – wie eine Edition solcher Texte nun eindrücklich zeigt... mehr
Wie sah die höfische Lebenswelt im 19. Jahrhundert aus? Die Tagebücher des Oberzeremonienmeisters von König Wilhelm I. gewähren intime Einblicke... mehr
Emma von der Normandie (um 984–1052) ist eine der spannendsten Frauen der englischen Geschichte um das Jahr 1000. Sie war mit zwei Königen Englands verheiratet, und auch zwei ihrer Söhne sowie zwei Stiefsöhne bestiegen den englischen Thron... mehr
Michel de Montaigne (1533–1592) entwickelte mit seinen „Essais“ („Versuche“), in denen er verschiedenste Themen diskutierte, eine neue Form des selbstreflektierten Denkens... mehr
Nach Betreten des gläsernen Pavillons, dessen futuristisch gestaltetes Dach einem geöffneten Fallschirm nachempfunden ist, gelangen die Besucher des Airborne Museums von Sainte-Mère-Église direkt in den Innenraum einer 20 Meter langen Douglas C-47... mehr
Ludwig Leichhardt ist in Australien eine Legende. Der im preußischen Trebatsch geborene Abenteurer erforschte Mitte des 19. Jahrhunderts den noch weitgehend unbekannten Kontinent... mehr
Seine Forschungen waren für die Physik bahnbrechend. Aber erst ein Foto, das ihn in frecher Pose zeigt, machte Albert Einstein zu einem Popstar der Wissenschaft... mehr
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