Als in Jugoslawien 1991 der Bürgerkrieg ausbrach, wurde die Region wieder ihrem Ruf als Pulverfass Europas gerecht. Die Jahrzehnte des Friedens unter der Herrschaft von Tito (1945 – 1980) gerieten fast in Vergessenheit. Josip Broz, so sein bürgerlicher Name, wurde im Zweiten Weltkrieg durch den erfolgreichen Partisanenkampf gegen die deutschen Besatzer zur legendären Figur. Er gründete bereits während des Kriegs ein neues Jugoslawien und stellte sich an dessen Spitze. Nach Kriegsende emanzipierte er sich von Stalin und entwickelte eine eigene Form des Sozialismus. Später führte er die Bewegung der Blockfreien Staaten an.
Beiträge in dieser Ausgabe
Vorlesen Josip Broz, der sich später Tito nennen sollte, wuchs unter ärmlichen Bedingungen in Kroatien auf. In den 1930er Jahren machte er dann Karriere in der Kommunistischen Partei Jugoslawiens…. mehr
Der Partisan
Vorlesen Durch seinen erfolgreichen militärischen Widerstand gegen die deutschen und italienischen Besatzer wurde Josip Broz zu einer jugoslawischen Heldenfigur. Seine Popularität münzte Tito in politische Macht um. Nach Kriegsende wagte er sogar den… mehr
Vorlesen Nach Kriegsende war Tito bereits die unumstrittene Machtfigur Jugoslawiens. Er verordnete dem Land eine ganz eigene Form des Sozialismus. Der Kult um seine Person war im Gegensatz zu den sozialistischen Nachbarstaaten mehr als reine Propaganda…. mehr
Vorlesen Tito verstand es meisterhaft, die eigentlich prekäre Stellung Jugoslawiens zwischen den Blöcken des Kalten Kriegs in einen strategischen Vorteil umzumünzen. 1961 profilierte er sich als Initiator der Bewegung der Blockfreien Staaten…. mehr
Vorlesen Titos Vielvölkerstaat Jugoslawien, der vor 30 Jahren im Bruderkrieg unterging, war der Versuch, den Kommunismus mit Nationalismus und die Zentralgewalt mit Föderalismus zu versöhnen. Das Modell war zu schön, um in der Wirklichkeit zu bestehen…. mehr
Vorlesen Am 4. Februar 1972 erkannte die Bundesrepublik Deutschland die Unabhängigkeit Bangladeschs, ehemals Ostpakistan, von Westpakistan an. Der Loslösung vorangegangen waren bürgerkriegsartige Zustände. Weil aber Indien militärisch Partei für… mehr
Vorlesen Eine Rarität: Die Tagebücher zweier einfacher Soldaten aus den Napoleonischen Kriegen bieten spannende Einblicke in den Kriegsalltag „von unten“…. mehr
Vorlesen Die jüdischen Modemacher in Berlin hatten einen internationalen Ruf. 1938 wurden die Konfektionshäuser der Reihe nach „arisiert“, ihre Besitzer Opfer der Nationalsozialisten…. mehr
Vorlesen Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs verließ eine Gruppe Männer Deutschland mit einer waghalsigen Mission. Ihr Ziel: das über 6000 Kilometer entfernte Afghanistan. Ihr Auftrag: Sie sollten den afghanischen Emir zum Kriegseintritt an der… mehr
Vorlesen Nach der Verwüstung Athens durch die Perser dienten die Trümmer auf der Akropolis lange Zeit als Mahnmal. Als die persische Gefahr gebannt war, ließ Perikles einen neuen Tempel errichten, der alle Welt zum Staunen bringen sollte: das Parthenon…. mehr
Vorlesen 2011 wurde die Bibliothèque Humaniste im elsässischen Sélestat(früher Schlettstadt) zum Weltdokumentenerbe der UNESCO erklärt.In diesem Museum dreht sich alles um mittelalterliche Handschriften, den frühen Buchdruck und den Humanisten Beatus… mehr
Vorlesen Zu Beginn des 13. Jahrhunderts verfasste Konrad von Eberbach eine Geschichte der Zisterzienser. Mit dem Werk wollte er dem Orden rund 100 Jahre nach dessen Gründung wieder zu altem Glanz verhelfen…. mehr