Die Paranoia des sowjetischen Machthabers Stalin kannte keine Grenzen, selbst seine engsten Vertrauten lebten in ständiger Angst, dass ihr Name auf einer der nächsten „Todeslisten“ auftauchen könnte. Wer von den Häschern der Geheimpolizei abgeholt wurde, hatte schlechte Karten: Viele wurden erschossen, der Rest verschwand in den Lagern des GULAG. Das Titelthema begleitet Stalins Karriere bis zum Vorabend des Zweiten Weltkriegs. Schwerpunkte sind der Umbau der Sowjetunion zur Industrienation und das Terrorregime des Diktators.
Beiträge in dieser Ausgabe
Vorlesen Mit Unterstützung seines politischen Ziehvaters Lenin hatte sich Stalin Anfang der 1920er Jahre in der Führungsspitze der Bolschewiki festgesetzt. Weil er wenig Neigung zur Theorie zeigte, wurde der gebürtige Georgier von... mehr
Vorlesen Stalin brauchte die Überschüsse der Landwirtschaft für die Industrialisierung der Sowjetunion. Die Bauern wollten sich aber nicht in die geplanten Großbetriebe zwingen lassen. Um ihren Widerstand zu brechen, wurden die Dörfer mit... mehr
Vorlesen Stalin hatte Großes mit der Sowjetunion vor: Innerhalb weniger Jahre wollte er das noch stark agrarisch geprägte Land zur führenden Industriemacht umbauen. Die Erfolge waren beeindruckend, doch für die Bevölkerung kamen sie zu... mehr
Vorlesen Bereits mit der Oktoberrevolution etablierten die Bolschewiki organisierten Terror und „Säuberungen“, um vermeintliche Feinde im Inneren zu eliminieren. Stalin steigerte diese Praxis in den 1930er Jahren zum Massenmord an... mehr
Vorlesen Die Strafkolonien des GULAG sind mit die bekanntesten Elemente des stalinistischen Terrors. Diese Einrichtungen organisierter Zwangsarbeit waren aber entgegen einer verbreiteten Ansicht nicht nur in Sibirien zu finden, es gab sie in... mehr
Vorlesen Ende der 1930er Jahre ahnte Stalin, dass sich die Sowjetunion bald in einem Krieg würde behaupten müssen. Er versuchte sein Land zu wappnen. Doch woher würde die Attacke kommen?... mehr
Vorlesen „Neckermann macht’s möglich“, diesen Slogan kannte in den 1960er und 1970er Jahren so gut wie jeder. Der Kaufmann Josef Neckermann hatte sein gleichnamiges Versandhaus im April 1950 in Frankfurt am Main gegründet. Mit seinem... mehr
Vorlesen Der berühmte Venezianer interessierte sich zeitlebens für die Wissenschaften. Vor allem seine medizinischen Kenntnisse waren beachtlich; mit ihnen kurierte er den französischen Hochadel ebenso wie sich selbst.... mehr
Vorlesen Erfolgreiche Propaganda: Der schwedische König Gustav II. Adolf wurde in der zeitgenössischen Publizistik zum selbstlosen Retter der Protestanten stilisiert.... mehr
Vorlesen Der Amerikaner Benjamin Thompson, Graf Rumford, stieg unter Kurfürst Karl Theodor zum wichtigsten Berater auf und führte zahlreiche Reformen in München ein. Er begründete auch den Englischen Garten.... mehr
Vorlesen Tausende von Juden wurden 1497 in Portugal zwangsgetauft, darunter die reiche und einflussreiche Familie Benveniste, die nun den Namen Mendes erhielt. Im Geheimen praktizierten die „Conversos“ genannten Neuchristen ihren alten... mehr
Vorlesen Symbolträchtiger geht es kaum: Direkt gegenüber dem Deutschen Nationaltheater Weimar, in dem 1919 die Nationalversammlung die neue Verfassung erarbeitete und beschloss, ist 100 Jahre später das „Haus der Weimarer Republik“... mehr
Vorlesen Die sogenannte Leichensynode im Jahr 897 gehört zu den dunkelsten Kapiteln der Papstgeschichte. Papst Formosus wurde von seinem Nachfolger, Stephan VI., aus dem Grab gerissen und vor Gericht gestellt. Für die Papstgeschichte ist... mehr
Vorlesen Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wissenschaft sprechen über historische Gestalten, die sie beeindruckt haben. In dieser Ausgabe: der Schriftsteller und Satiriker Gerhard Henschel über den liberalen jüdischen Publizisten... mehr